Portugal/Galizien Roadtrip Juli 2013...

... oder 1x quer durch Europa ;-)


29.06.2013

Am Samstag morgen gegen 6 Uhr Start in Hamburg bei Regen und Grau in Grau...

Die Planungen, die bis vor wenigen Wochen noch lauteten "Klitmöller - ganz klar" - wurden getauscht gegen den Wunsch, endlich einmal dieses Jahr noch morgens draussen frühstücken zu können und ohne dicke Jacke bei 11 Grad in Dänemark den Tag am Strand zu verbringen. Sonne war ja schon lange nicht mehr zu Besuch in Norddeutschland - also ab in den Süden!



 

Die A7 war trotz vorhergesagter Staus aufgrund Ferienbeginns erstaunlich frei und gut befahrbar.
Weiter ging es über Frankfurt, Mainz Richtung Saarbrücken, um dann dort die französische Grenze zu überfahren. Gegen 19.30 Uhr erreichten wir Paris, wo wir auch gleich 1 Stunde Zeit durch ewige Staus verloren. Es schien, als wollte halb Frankreich den Kinostart von Georg Clooneys neuestem Film nicht verpassen- oder glich schon fast der panikartigen Evakuierung einer Großstadt ;-) Einfach unglaublich das Chaos- wir haben es tatsächlich ohne Ditscher da raus geschafft-unsere Hupe war einfach lauter ;-)

Weiter Richtung Bordeaux... Kilometer fressen, solange es hell ist...
Die Maut-Gebühren sind in Frankreich recht hoch- wir haben insgesamt etwa € 320,- für eine Strecke bezahlt.

Gegen 21.30- also 15,5 h und etwa 1200 km später- stoppen wir das "Häuschen" im Schatten eines Lkw's auf einem Rastplatz mit Blick auf einen schönen Sonnenuntergang und mit Vogelgezwitscher. Schnell noch Abendbrot, ein Glas Wein und dann schlafen... Wenn da nicht die Kühl-LKW's gewesen wären...


30.06.2013

5.30 Uhr Sonntag morgen... Frankreich

Zähne putzen, leckeren Latte in die Hand und den Boliden gestartet. Heute müssen die letzten 1300 km bis nach La Coruña geschafft werden...
Die Autobahn in Spanien ist endlich sehenswerter als in Frankreich. Während uns dort nur Öde und Felder begleiteten, hat man in Spanien von Anfang an nur imposante Bergmassive mit Baumbestand in den saftigsten Farben-soweit das Auge reicht. Dazwischen kleine Arbeiterstädte in Tälern und Kuhherden auf den Almwiesen. Fast könnte man meinen, man quere Italien.
Je näher man dem Atlantik kommt, umso beeindruckender wird die Landschaft. Die Autobahn führt in Serpentinen durch saftig grüne Berge und Tunnels, während rechts die Lagunen mit rollenden Wellen von Steilküstenabschnitten gesäumt werden.

Die Mautgebühren in Spanien waren nicht erwähnenswert-umso erstaunter ist man über die vielen teuren Tunnels und Strassen in gutem Zustand.

An Santander vorbei führt der Weg zu unserem letzten Abschnitt-Asturien und Galizien. Über Gijon geht es letztlich weiter immer in Küstennähe Richtung Ferrol / A Coruña.

22 Uhr Ankunft in San Xurxo, Galizien. Direkt am Spot liegt ein winzig kleiner Campingplatz, auf dem wir einen Platz mit Blick auf das Meer bekommen.
Mit dem Gefühl "in the middle of nowhere" angekommen zu sein, schlafen wir bis um 10.30 Uhr am nächsten morgen.


01.07.2013

Montag, San Xurxo , Galizien

 

Ausgehend von der Information, dass hier das "Hookipa Galiziens" zu finden sei, war unser erster fester Stopp also San Xurxo in Galizien geworden.
Aufgewacht mit grau in grau um uns. Durch die angrenzenden Berge mit der dicht bewachsenen Vegetation wurden wir von den Wolken nahezu eingehüllt. Eklig.
Nichts von Sommer, keine Sonne, es war kalt, kein hellblaues Meer -nur grau - grüne Bäume und etwas entfernt wie hingemalt die Bucht-eingesäumt von Felsen, an deren weißem Sandstrand ein paar unspektakuläre Wellensets liefen.

Unser erster Gedanke "wir wollen zurück nach Dänemark" ;-)
Ok- Kaffee und Schlachtplan...

Wir hatten in D bereits WLAN Karten für Frankreich, Spanien und Portugal gekauft, sodass wir mit unserem mobilen WLAN-Router unabhängig sind.

Die Wetterprognose für die nächsten Tage in Galizien sah nicht gut aus-weder Wind noch Sonne und max 19 Grad.
Ausgehungert nach Sonne trafen wir also den Entschluss, weiter nach Portugal zu fahren, wo für die nächsten Tage Sonne und Wind angesagt waren.
3,5 h Fahrtzeit bis Kurz vor Porto sagten die Karten... Hey, das sitzen wir doch auf der linken Pobacke ab... ;-)

Viana do Castello und Ofir sollten das angesteuerte Ziel sein...

13 Uhr Abfahrt vom Campingplatz, auf dem Weg noch schnell frische Energie in Form einer voll gefüllten Obstschale und das obligatorische spanische San Miguel Cerveza in der 1 Literflasche getankt und los - über A Coruña nach Portugal...

17 Uhr Ankunft in Esposende, Portugal - und das erste Mal Kites gesichtet ;-)
Es gibt hier eine Seeseite und direkt dahinter eine Lagune in die der Fluß mündet. Der Wind kommt hier im Sommer meist aus westlichen Richtungen- sideon von rechts.
Und das allergrößte: SONNE !!! Endlich!

Weiter nach Ofir - einem Nachbarörtchen. Dieses scheint der "Stadtstrand" zu sein. Parken ist nur in Seitenstraßen möglich-zum Glück ist noch keine Hauptsaison und noch genügend Platz für unser Häuschen in einer der Straßen. Über einen kleinen Weg durch Pinienwäldchen geht es über weiße Dünen zu Fuß zum Meer. Der Sand fliegt uns entgegen. Oben auf der Düne gibt es einen kleinen Imbißwagen. 5 Kiter ziehen weiter rechts vor dem Badestrand ihre Bahnen. Direkt vor uns ersteckt sich eine vollkommen leere Bucht mit kleiner Welle, die durch eine Mole in Luv begrenzt wird.
Da es schon spät ist, verschieben wir die Kitesession auf morgen.



Zurück nach Esposende. Übernachtet wird im "Hafen" direkt an der Flußmündung-sehr laut, da eine sehr befahrene Hauptstraße anschließt. Von hier aus ist alles fußläufig erreichbar. Leider gibt es kaum Restaurants, und die wenigen die es gab, waren geschlossen, da hier die Saison erst gegen Mitte Juli startet.
Vom Parkplatz am "Hafen" der Flußmündung startet eine mobile Kiteschule, die ihre Schüler per Boot auf die andere Seite des Flusses befördert, wo es einen Strand zum Starten der Kites gibt. In dieser Lagune finden Kiteanfänger und Flachwasserliebhaber perfekte Bedingungen, während auf der Seeseite fortgeschrittene Kiter viel Platz haben. Komplette Infrastruktur direkt vor Ort. Allerdings kam uns der Ort Esposende vor wie ausgestorben. Aber es muss ja nicht immer voll sein ;-)





02.07.2013

Der Dienstag in Esposende startet bewölkt mit einer mäßigen, zunehmenden Brise. Nachdem wir die Nacht aufgrund des Autolärms nicht so gut geschlafen hatten, beschlossen wir, auf der Suche nach einem Spot, an dem man mit dem Womo wassernah stehen kann, heute Viana do Castelo anzusteuern. Die Wind- und Wettervorhersage sah vielversprechend aus.

Gut 1,5 Stunden später-nachdem wir verzweifelt mindestens gefühlte 5x den gleichen Weg durch die Stadt gekurvt sind, auf der Suche nach dem Übergang zu der anderen Seite der Stadt, kamen wir am bezeichneten besten Wavespot Nordportugals - Viana do Castelo - an.
Der Wind legte noch eine Schippe drauf und die Sonne verwöhnte uns ebenso. Endlich ! Jetzt mussten wir nur noch ein schönes Plätzchen zum Verweilen finden und dann endlich rauf aufs Wasser.







Eingecheckt auf dem spotnahen Campingplatz "Orbitur" - ein kleiner Platz unter Pinien, auf dem unser Häuschen zentimetergenau in der ersten Reihe noch eine Lücke fand.
Schnell noch eine Latte und Kitestuff geschnappt-kurzer Fußmarsch über die Düne und... ANGEKOMMEN !

Der Spot Viana do Castelo ist ein Spot mit weitem weißen Sandstrand und langsam auslaufender gemäßigter Welle. Die beste und meist vorherrschende Windrichtung im Sommer ist hier NW. Dieser kommt hier dann sideshore bis ganz leicht off von rechts. Da es ein thermischer Wind ist, kann man zu der Windvorhersage immer noch ein paar Knoten draufpacken. Ausserdem beginnt der Wind erst gegen ca 13 Uhr, sodass morgens noch Zeit für andere Aktivitäten bleibt. In Lee der Mole findet man spiegelglattes Wasser und weiter nach Lee bauen sich vereinzelt 2-3 langgezogene Wellen von etwa 1,5m auf. Auf Höhe des Campingplatzzuweges befinden sich am Strand mit Abständen mehrere Felsformationen im Wasser. Dazwischen jedoch nichts im Wasser außer Sandstrand. Eine Strömung war nicht zu bemerken. Der Strand hat einen sehr schön langsam abfallenden Einstiegsbereich mit ausreichend Stehbereich zum Starten. Auch ist kein stärkerer shorebreak vorherrschend, sodass auch Aufsteiger nach Abwarten der Wellensets einfach starten können. Anfänger und Aufsteiger sollten sich eh vorzugsweise weiter in Luv in Nähe der Mole aufhalten, da die dominierenden Windsurfer im Wellenbereich ohne Rücksicht auf Verluste die Wellen für sich beanspruchen. Vorfahrtsregeln scheinen hier auch nur für Kiter zu gelten.

Der Wind hat mittlerweile durch thermischen Einfluss soweit zugenommen, dass mein aufgebauter 6er Park schon beim Starten an der Grenze ist. Kleiner gibt's aber nicht, also auf die Bremse getreten und raus.
Kein Kabbel-wie auf der Nordsee stets vorherrschend- beeinträchtigt hier das Rausfahren nach Luv. Höhe ziehen heißt es, um genügend Höhe für die Spielereien in Strandnähe verbraten zu können. Der 6er am Anschlag...der Sand am Strand fliegt...
Die Wellensets am Ufer werden auch ein wenig höher, aber die Windsurfer, die sich um die Wellen drängeln, auch. Eine Reihenfolge scheint es hier nicht zu geben-jeder fährt einfach ;-)

Ich erwische auch ein paar dieser langen tollen Wellen und Dank Wind-von-rechts (meiner Schokoladenseite) kann ich mindestens 3-4 Turns auf der einen Welle fahren, bis ich in Felsnähe komme. Leider laufen dort die Wellen am besten :-(
Yippiiiiiiiieeeeh! Endlich meine Windrichtung und endlich langgezogene Wellen!
Ok, sie sind nicht spektakulär hoch, aber es reicht zum Spielen. Und wie!

Nach ein paar dieser Freuden-Wellenritte- jeder, der einmal eine lange Welle gesurft hat, weiß, wie es sich anfühlt, wenn man das Gefühl hat, "Eins" mit der Welle zu sein... es läuft einfach ... - werde ich unaufmerksam und fahre die Welle zu lange ab. Dabei komme ich viel zu nah an den größten Fels, der in Ufernähe liegt. Beim verlassen der Welle im Switch über den Wellenkamm Richtung Meer steht ein Kiter im Weg. Bremsen und die Welle schiebt mich Richtung Fels. Die nächste Welle folgt und droht, mich mit dem Gesicht voran und ziehendem Schirm, direkt auf den Fels zu schmeißen. Auslösen? Nein, dann bin ich schon drauf... In letzter Sekunde das board gelassen und den Schirm rumgerissen, der mich über den brechenden Wellenkamm vom Fels weg zog. Ein Schlag draggend raus, dann etwas downwind zum nächsten Strandabschnitt ziehen lassen, in der Hoffnung, dass dort keine Felsreste im Wasser waren.
Etwas geschockt an Land angekommen-der 6er war nicht mehr zu halten... Aber Schatzi war schon auf dem Weg-hatte seinen 7er irgendwie gelandet und kam mir zur Hilfe.
Puuuuuhhhh.... Heute war Schutzengelversammlung bei mir... Und ab morgen nur noch mit Helm und dem Leitspruch, der mich Sicherheitsfreak eigentlich bisher immer begleitete "distance is your friend" . Manchmal wird man in seiner Routine einfach nachlässig, aber Schuld daran war einfach diese lange Welle und das "Vergessen des Drum-Herums" :-(

 

Das Liebligsboard hatte ich eigentlich schon aufgegeben - hatte ich damit gerechnet, dass es mehrfach schön über die Felsen gespült und nur noch als kleines Schrottpaket an Land gespuckt wird- lag schön brav wie es sich gehört mit Finnen unten zwischen den Felsen am sandigen Strandabschnitt als wollte es sagen "los komm, lass uns weiter spielen" ;-) Mir war aber nicht mehr nach Spielen für heute und angesichts meines eh viel zu angepowerten Schirmes war für heute für mich Schluß. Man muss das Schutzengelkontingent ja nicht überstrapazieren.

In diesem Sinne: "gute Nacht"


03.07.2013

Mittwoch, Viana do Castelo

 

Mittlerweile sind wir den zweiten Tag auf dem Campingplatz Orbitur direkt am Spot und haben derzeit auch gar nicht vor, ihn zu verlassen. Die Windvorhersage verspricht weiterhin viel Wind (leider zeitweise ZU viel für mich) bei wolkenlosem Himmel - perfekt für die Thermik.

Auch heute wieder 6er am Anschlag und nur ein Stündchen, da der Wind gnadenlos hämmert.

Aber ich erwische ein paar Wellen und kämpfe mir den Weg durch die Windsurferarmada ;-)
Anders als ich es mache - nämlich beim Rausfahren schön Höhe zu knüppeln, um diese beim Wellenabreiten nach Lee wieder verbraten zu können, um sich dann wieder nach Luv zu kämpfen, bleiben die Windsurfer stur auf ihrer Spur - immer voll vorm Wind bis an den Strand, mit Vollgas in die Welle und weiter... Vorfahrt - was ist das? "Anstellen" im Turnus für die Wellen auch nicht üblich - hier gewinnt der, der zuerst auf der Welle ist - heute nur MIT Helm ;-)))

 

Leider gibt es keine Fotos der letzten beiden Tage, da Jörg zeitgleich auf dem Wasser ist und kein Ende findet ;-)

 

War wieder ein schöner Tag hier in Portugal!


Viana do Castelo bei ablaufendem Wasser
Viana do Castelo bei ablaufendem Wasser

04.07.2013

Donnerstag, Viana do Castelo

 

Der Donnerstag startet mit 36 Grad und wolkenlosem Himmel. Leider auch mit Windstille. Ein Blick auf die Windvorhersage lässt uns noch weiter ölen... Nur leichter Wind - max. am Nachmittag für die nächsten Tage.

Jörg startet seine ersten Versuche im SUP in der Welle und machte sich schon ganz gut. Aufgrund der vielen Badegäste und zahlreichen Kinder im Wellenbereich habe ich lieber verzichtet und das Ganze hinter der Kamera beobachtet.

Den Rest des Tages verbringen wir im Schatten unter der Markise des Häuschens und die Nacht wird aufgrund 32 Grad im Inneren des Womos schlaflos und von Mücken zerstochen...

 





05.07.2013

Freitag, Viana do Castelo

 

Auch der heutige Tag startet ebenso heiß wie der gestrige. Wenigstens kommt gegen nachmittag eine leichte Brise, sodass es für Jörg für den 14er und den Minimalibu für 2 Stunden Fun reicht. Da ich Druck in der Tüte brauche, ist auch heute für mich Wasserpause.

Aufgrund der weiterhin dünnen Windvorhersage mit Temperaturen jenseits der 30 Grad beschließen wir, morgen früh nach dem Frühstück abzubauen und wieder Richtung Galizien zurück zu fahren, da dort Nordost mit niedrigeren Temperaturen um 25 Grad angesagt ist.

 

 




06.07.2013

Samstag, Viana do Castelo und Valdovino, Galizien

 

36 Grad, aufgewacht klatschnass... kein Wind... einpacken und los....

Wäre da nicht unser Problemkind elektrischeTrittstufe, das uns in DK schon des öfteren zur Verzweiflung gebracht hat. Mit ausgefahrener Trittstufe kann man nicht fahren, und da der Campingplatz für unser Häuschen eh schon grenzwertig ist, muss das doofe Ding unbedingt rein.

Also Schatzi wieder unter das Auto. Bei 36 Grad kein wirklicher Spaß. Netterweise kommt ein benachbarter Spanier sofort zur Hilfe. Überhaupt ist die Freundlichkeit, die uns überall entgegengebracht wird, einfach schön. Eine Stunde später ist die Trittstufe manuell eingeklappt. Nun muss nur noch Wasser entsorgt und Frisches aufgetankt werden. Auf heimischen Campingplätzen kein Problem - hier jedoch gestaltet es sich aufgrund der Enge als persönliches Waterloo ;-)
Markisen und Fenster der Womos, die einfach zu dicht am Weg stören, müssen eingeklappt werden, um Bäume manövriert und rangiert - aber Jörg macht das alles mit einer beeindruckenden Ruhe und Gelassenheit. Und schafft es tatsächlich!

Schnell noch in der Stadt frisches Meeresgetier für ein kleines Vermögen eingekauft und schnell noch die Droge Häagen Dasz verhaftet und weiter geht´s... über A Coruna und Ferrol nach San Xurxo, Galizien, denn da soll Wind sein...

 

... angekommen nachmittags in Galizien, San Xurxo. Der kleine Spot am Ende der Welt, der uns bei unserem ersten Besuch wie verlassen vorkam, zeigte sein anderes Gesicht. Badegäste und verstopfte Strassen, so weit das Auge reichte :-( Wo kamen die alle her?
Von Wind und Welle wieder einmal KEINE Spur. Es gab für uns nicht einmal die klitzekleinste Chance auf einen Parkplatz.  Enttäuscht beschließen wir, weiter zu fahren bis zu den nächsten Spots - immer der Küstenlinie entlang, und davon sollte es laut Kite & Windsurfing Guide ja jede Menge hier oben geben...

 

Die Anreise an die bezeichneten Spots gestaltet sich schwieriger, als wir gedacht hätten - überall Tagesgäste, kleine Sträßchen und teilweise kein Durchkommen. Der Sommer schien die denkbar ungünstigste Zeit für solch einen Trip zu sein. Aber irgendwo musste es doch Wind und Wellen und Platz für uns geben...

 

Der Weg führt uns weiter entlang der Küstenlinie Richtung Norden durch die wunderschönste Landschaft, die man sich vorstellen kann. Hier scheint die Zeit still gestanden zu haben.

 

Gegen Abend erreichen wir Valdovino. Auch hier totales Bagegästechaos. Kaum Durchkommen auf den zugeparkten Straßen. Nach ewiger Sucherei finden wir den Campingplatz und bekommen ein lauschiges Plätzchen direkt vor dem Campingplatz-Restaurant ;-) 
Hier ist auf jeden Fall Wind... Gute 7 Windstärken fegen hier ABLANDIG über den Strand und unseren mühselig geschützen Grill fast hinter den Campingstühlen hinterher über den Platz.

Wir lassen uns nicht unterkriegen - die Mistviecher werden heute abend gegrillt...


voll...
voll...

mjammi...
mjammi...




07.07.2013

Sonntag, Valdovino und Ortigueira - Galizien 

 

Nach dem Frühstück kurz die Lage gecheckt - Mist, der NO kommt hier leider immer noch viel zu stark und böig und ablandig an den Strand. Weiterfahrt in den Norden Richtung Ortigueira.

 

Auf dem Weg fahren wir wieder durch die Berge an traumhaften Buchten vorbei - inmitten von sattem Grün. Diese Landschaft hier ist einfach unbeschreiblich schön und noch so natürlich von jeglichem (europäischen) Tourismus verschont. Lediglich Spanier scheinen hier ihren Urlaub zu verbringen.

 

Wir fahren und fahren einfach durch die Berge und folgen den Straßen, die uns vermeintlich zu den beschriebenen Spots bringen sollen.

 

Wir landen in Playa Fornos, wo wir den Tag mit Sonnenbaden und Faulenzen verbringen. Es ist zwar Wind, aber auch hier dreht der NO nicht in die Bucht. Es ist wie verhext. Diese, im Kiteguide als Spot bei NO ausgewiesene Bucht ist etwa 300m breit und links und rechts von Felsen begrenzt. Ein sehr schmaler Strand erschwert Start und Landung sicher nicht unwesentlich. Als Windsurfer ist man hier wohl besser beraten.

 








oh, ein Touri! ;-)
oh, ein Touri! ;-)









 

Nach 2 weiteren Tagen Fahrerei und Frust, zwar durch wunderschöne Landschaften zu cruisen, aber irgendwie nicht aufs Wasser zu kommen, obwohl wir mehrere beschriebene Spots besucht hatten, und es einfach so ewig und fast unerträglich voll an den Stränden um uns herum wird, treffen wir am Abend eine Entscheidung...

08.07.2013 und 09.07.2013

...

weiter Richtung Norden... durch Asturien, die Nacht durch gecruist bis 1 Uhr... kurz geschlafen und Wecker gestellt auf 4 Uhr... weiter Richtung Norden, Frankreich wird erreicht. Auch hier bei Bordeaux und La Rochelle kein Wind vorhergesagt für die kommenden Tage... weiter nach Norden... und immer weiter... 

 

...

 

wo wir am Dienstag, 09.07. abends um 22 Uhr nach einem kurzen Einkaufs-Zwischenstopp wieder da ankommen, wo wir uns am allerallerwohlsten fühlen...

 

                                                         ... IN  D Ä N E M A R K  ! ! !   ;-) ;-) ;-)

Die Sonne lacht vom Himmel und unsere Lieblingsinsel begrüßt uns mit schönstem Sommerwetter. Morgen geht es noxh weiter nördlich, nach Klitmöller. Denn wir sind nun einmal echte Nordlichter ;-)

 




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Kommentare: 3
  • #1

    Manuel (Donnerstag, 04 Juli 2013 07:18)

    Das ist ja ein sehr schöner ausführlicher Bericht. Viano do Costello ist immer eine Reise Wert und die Vianna Locals sind immer Super freundlich.
    Falls es euch noch weiter nach unten zieht, schaut doch mal in Peniche vorbei, dort lebt auch der liebe Gero mit seiner Firma Fatum Surfboards und der macht euch, falls die Boards ein paar Ditscher haben die Brettchen wieder Heil.
    Ach ja: es gibt eine wunderschöne gleichschnelle Nebenstraße durch Frankreich, die kostet nix.
    Gruß Manuel

  • #2

    Jörg (Dienstag, 14 Januar 2014 22:41)

    Hallo,
    ein sehr schöner Bericht. Portugal waren wir auch schon. Mal sehen ob wir auch einmal nach Galizien kommen.

    LG

  • #3

    Ruth (Montag, 01 Mai 2017 11:19)

    Danke für den tollen Bericht !!