KITEGIRLSROCK ... aus Leidenschaft entstanden

 

Als ich 2002 mit dem Kitesurfvirus infiziert wurde, gab es noch Zweileiner (ja, wer weiß noch, was das ist ;-) und noch keine richtigen Safetysysteme. Ich begann meine ersten Flugübungen mit einem NAISH R3 Zweileiner und kaufte mir erst einmal ein Board dazu, das mir der Surf-Shop meines Vertrauens in Hamburg zum Einstieg anbot: ein NAISH Sky-Pirat. Hierbei handelte es sich um ein Directional (ja, ihr habt richtig gelesen - damals gab es noch so gut wie keine Twintips, die sich zum Einstieg eigneten, ausser ein paar selbstbauten und ne Door, glaube ich...)
Ich lernte dann Toby Bräuer (kiteforum.com) und Toddo kennen, die mich fortan motivierten, sie bei ihren Kitesessions zu begleiten. Toby und Toddo betrieben damals den ersten online-Kiteshop, den es gab, und brachten die erste Kiteboardmarke auf den Markt, die kleine Twintips anbot - die X-Shooter.

Das NAISH Sky-Pirate wurde also auf Empfehlung von den Beiden gleich unbenutzt im Surfshop meines Vertrauens umgetauscht in ein X-Shooter in 1,44m. Dieses Board hatte eine Breite von nur 38 cm (wenn ich mich recht erinnere) und jeder, der ein wenig von Kiten versteht, kann sich nun vorstellen, unter welchen Voraussetzungen ich mit meinem Zweileiner und diesem Miniboard lernen musste.
Bei meiner ersten Tour mit Kite und Board fuhr mir irgendein Depp gleich in den Schirm und nach längerem Streit-Prozess wurde mir der Kite erstattet und ich konnte mir einen besseren Kite zulegen.
Hier empfahlen mir Toby und Toddo damals den "Takoon" - der erste Kite auf dem Markt, der schon ein Quickrelease hatte und schon über erste Depowereigenschaften verfügte.
Man vertraute zwar damals immer noch auf den "Wichard-Haken", einem Do-it-yourself-Quickrelease, aber es gab wenigstens eines, wenn auch es nicht immer auslöste...
Durch diesen Kontakt mit Toby und Toddo lernte ich unheimlich viel über Kites, Leinen, Safety und Co, denn ich war ja gezwungen, mich mit diesen auseinanderzusetzen.  An dieser Stelle ein fettes DANKESCHÖN an beide!

Als dann Silke Gorldt 2002 tödlich verunglückte, weil sie sich mit einem Kite eines anderen Contestfahrers verhakte und sich wohl nicht trennen konnte, war bei mir erst einmal Schluß mit Kiten. Ich vertraute den Systemen nicht, und ich hatte ja ein Kind und Verantwortung...
Ich machte zwar noch 2003 und 2004 Kitereisen nach El Gouna, und lernte in diesen 2 Jahren das Fahren in beide Richtungen, aber das war es auch mit Kiten.

2005, nach der Geburt meines zweiten Sohnes, wollte ich dann mit den verbesserten Sicherheitssystemen und neuen Kites durchstarten, aber es gab einfach niemanden, dem ich mich anschließen konnte. Einen Partner, der kitet, hatte ich nicht. Ich musste mir also Anschluß suchen.

So stieß ich auf Christian Nagel, der über das Kieler Kiteforum ebenfalls seinesgleichen suchte, mit denen man sich zum Kitesurfen treffen könnte.
Christian hatte festgestellt, dass man als Anfänger morgens früh um 8 Uhr noch die besten Lernbedingungen vorfindet, weil es dann eben noch nicht so voll am Spot ist. (Über die damalige Art von "voll" würden wir heute nur lachen ;-) )
Es fanden sich noch eine Handvoll anderer Kiteanfänger und so startete das Projekt "kitenoobs", das sich fortan nun regelmäßig im Forum bei Wind verabredete, um sich morgens um 8 Uhr an unterschiedlichen Spots zu treffen, um gemeinsam zu üben und sich gegenseitig zu unterstützen und aufeinander aufzupassen.

Viele Jahre begleitete ich die "Kitenoobs", und während Christian sich überwiegend um die Jungs kümmerte, fühlten sich bei mir die Mädels in guten Händen, denn zwischenzeitlich waren wir ja schon lange keine Anfänger mehr, sondern konnten ja anderen helfen.

 

2006 kam mir die Idee, Kitehersteller für unsere Gruppe an Kiteanfängern begeistern zu können, denn die meisten starteten ja immer mit einem einzigen Kite, waren unsicher, welcher der Richtige sein könnte, und auch bei der Boardwahl war immer ein großes Fragezeichen. Also griff ich zum Telefonhörer und rief beim NAISH-Importeur "Kailua Sports" in Kiel an, um Bossi, dem Geschäftsführer, meine Ideen vorzuschlagen.
Diese Idee sollte sein: Kailua Sports stellt uns, den "kitenoobs" Testmaterial von NAISH zur Nutzung zur Verfügung, damit Neulinge Kites und Boards testen können, um sich ggfs. für eines der Produkte entscheiden zu können. Eine Win-Win-Situation für alle, den bessere Werbung konnte man ja nicht bekommen, und wir hatten stets das neueste Kitematerial am Start.

Warum gerade NAISH ?
Das liegt an meiner Vergangenheit als Windsurferin begründet: 1987, in meinen Windsurfanfängen, habe ich den Windsurf-Worldcup auf Sylt besucht, um mein Idol, Robby Naish - als Ikone des Windsurfsports - live sehen zu können. Es goss in Strömen an einem Tag am Strand, und während sich alle anderen Zuschauer vor den Regenmassen geflüchtet waren, habe ich meine Chance ergriffen, um Robby am Strand ganz alleine für mich zu haben ;-) Er bot mir an, sich mit ihm unter sein Windsurfsegel zu setzen, um nicht zu nass zu werden... Von da an war es um mich geschehen... ;-)

 

So begann eine 9 Jahre andauernde wunderschöne Zusammenarbeit mit der "Kitemarke meines Herzens" - NAISH, auf die ich wehmütig zurückblicke...
9 Jahre, die ich als NAISH-Testcenter am Strand diese Marke vertreten habe, für die mein Herz stand... und dieses habe ich auch gelebt...

DANKE Bossi für die langjährige Unterstützung und das Vertrauen - ich werde immer lächelnd an diese Zeit zurückdenken!

 

Parallel dazu begann ich 2006, beim Magazin "Kiteboarding" zu arbeiten, das seine Redaktion zufällig wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt hatte.
Hier war ich knapp 4 Jahre mit Events und Tests für das Magazin tätig, was mir die Möglichkeit gab, sämtliches Kitematerial der namhaften Hersteller in den Händen  halten und ausgiebig testen zu können. Hier fand ich auch schnell heraus, welches Material für Frauen eher geeignet war und welches nicht, und welche unterschiedlichen Ansprüche Frauen an Kitematerial zu Männern stellten. Die zahlreichen Girlscamps, die das Magazin veranstaltete, bestätigten dieses.

 

Ich war stets Ansprechpartner in allen Fragen am Strand - speziell die Frauen vertrauten mir, aber auch die Kerle ;-)  Und so kam es, dass sich daraus eine Vertrauensbasis entwickelte, wo sich speziell die Frauen gut aufgehoben fühlten, denn endlich hatten sie eine Anlaufstelle, wo sie all ihre Fragen loswerden konnten. Und diese hatten nicht immer nur mit der Marke NAISH zu tun...


Mit all diesen Eindrücken entstand dann irgendwann diese Plattform in Form einer Homepage - speziell für Frauen.

Regelmäßig bot ich "betreutes Kiten für Kiteanfängerinnen" an, und auch sonst war mein Postfach stets voll mit Fragen von kitenden Mädels, die sich freuten endlich eine Seite gefunden zu haben, die sich ausschließlich um sie drehte. Denn eines war klar: Frauen stellen andere Ansprüche an Material und haben andere Fragen , und lernen auch anders als Männer!

 

Während ich bis 2012 noch "betreutes Kiten" für Kiteanfängerinnen anbieten konnte, muss sich meine Unterstützung heute leider aufgrund Zeitmangels auf diese Homepage beschränken.

 

9 Jahre später habe ich schweren Herzens und mit Tränen in den Augen leider "Tschüss" sagen müssen zu meiner "Kitemarke des Herzens" - NAISH.

Es haben sich (schöne) Änderungen in meinem Privatleben ergeben, und es ergab sich, dass mein heutiger Lebenspartner die Marke "F-one" mit der gleichen Leidenschaft vertrat, wie ich es mit NAISH tat. Zwei Marken parallel zu halten schien uns nicht glaubwürdig , und so konnte ich  zwei Jahre noch parallel weiterhin "meine Naish-Fahne hochhalten", habe mich dann aber entschieden, diesen schönen Lebensabschnitt nach 9 Jahren zu beenden und einen neuen mit der Marke F-one zu beginnen, zumal unsere gemeinsame Wohnung sich oberhalb des F-one-Pro-Shop-Hamburg's befindet.

Und so habe ich mich 2016 offiziell von NAISH verabschiedet und "Hallo F-one" gesagt.
Die Homepage habe ich umgestaltet, und an der Stelle, wo früher NAISH Material zu finden war, steht nun F-one.

Ich freue mich auf diese neue Herausforderung, und ich habe die Marke F-one angenommen und stehe voll dahinter.

In diesem Sinne freue ich mich auch auf eure Anfragen, F-one betreffend, oder einfach nur so... weil Ihr vielleicht unsicher seid bei Schirm- oder Boardauswahl.
Neopren und Trapeze, die hervorragend sind, kann ich Euch ebenfalls anbieten, und so ist das Paket dann wieder komplett ;-)

Wir betreiben den "F-one Pro Shop Hamburg" aus Leidenschaft - nur nebenberuflich.
Bei uns MUSS niemand kaufen, "weil irgendetwas auf Lager ist und weg muss", nein, wir verkaufen Leidenschaft zu fairen Preisen, und wir würden uns freuen, wenn Ihr dieses in Form von respektvollem Miteinander (auch was die Preispolitik angeht, denn billig verkaufen kann jeder ;-) )  honoriert.
Unsere Kunden reichen mittlerweile bis nach ganz Europa - wir legen sehr viel Wert auf GUTE und RICHTIGE Beratung, und keine Schnellverkäufe.

Bei uns wird SERVICE gross geschrieben, denn Wasserzeit ist kostbar! Dass dieses leider nicht immer zu Dumping-Preisen möglich ist, die leider mittlerweile viele Mitanbieter auf dem Markt bieten, sollte verständlich sein.


Und wenn Ihr mit uns in Kontakt tretet, werdet Ihr verstehen, was ich meine ;-)

Liebe Grüße
Swenja